Sommertour 1996
 


Viele schöne Erlebnisse und eine Narbe als Erinnerung
 

 
(von Stefan)

Eine Tour beginnt eigentlich schon einen Tag vorher. Es wird das Bier kaltgestellt, und was man sonst noch so mit auf eine Bollerwagen-Tour nimmt, muß bereitgelegt werden. Außerdem sollte man sich klarsein, was man anzieht, denn das Wetter ist manches Mal nur schwer einzuschätzen. Zu guter letzt überlegt man noch was man benötigt, um für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Am Morgen des 16. Mai 1996 zog ich also mit dem Bollerwagen durch das eher nicht so feine Hamburg-Billstedt zu Kay, um ihn abzuholen. Zusammen gingen wir zur U-Bahn-Station Billstedt. Dort tat sich unsere erste Herausforderung auf: EINE ROLLTREPPE!!!

Kein Problem im Normalfall – logisch! Doch diese Rolltreppe war natürlich – wie konnte es anders sein - außer Betrieb! Also in die Hände spucken, Bollerwagen packen und die Treppe per Pedes runter. Unten angekommen lief uns schon der erste Schweiß über die Stirn. Die nächste Prüfung war, den Bollerwagen schnell und vor allem auch heil in die U-Bahn zu bekommen.

Irgendwann ist halt immer das erste Mal, und wir hatten bis dato ja noch keinerlei Erfahrungen mit solch einer Tour und dem Umgang mit einem Bollerwagen.

Unsere ersten Prüfungen überstanden wir meisterlich, und somit hatten wir vor dem Ausstieg an der Haltestelle Landungsbrücken keine Angst mehr. Das erste Bier gab es natürlich schon in der Bahn – Prost!

An den Landungsbrücken angekommen erwartete uns wunderschönes Wetter. Die Sonne strahlte uns ins Gesicht, was für ein schöner Tag.

Kaum waren wir unten am Wasser, da steuerte ein älterer Herr auf uns zu und fragte, ob er für einen "Heiermann" (so nannte man damals fünf D-Mark) 'ne Buddel Bier haben könnte. "Überall gibt es hier nur Plastikbecher" erzählte er, "und da nimmt er lieber eine Flasche für den gleichen Preis“. Natürlich stießen wir zusammen an und unterhielten uns angeregt miteinander. Danach stellte er das Leergut wieder in unseren Kasten und machte sich von dannen. Diese Geschichte hat uns echt überrascht, positiv natürlich!!!

Und so setzten wir unsere Tour, die ja gerade erst begonnen hatte, mit guter Laune fort.
 

 

Wir hatten uns keine bestimmte Route ausgesucht und wanderten daher immer der Nase nach. Erst unten am Hafen, dem wichtigsten Ort in Hamburg für Kay und mich, danach ging es durch die Deichstraße Richtung Speersort. In den ersten beiden Stunden lernten wir soviele Leute kennen, was uns wieder überraschte. Autos hupten uns zu, und Menschen winkten als sie uns sahen - einfach irre, was da abging. Das hatte unsere Erwartungen, falls wir welche hatten, bei weitem übertroffen.

Kay`s Stimmung war total super. Er fand die Bollerwagen nun echt klasse und war froh, daß wir diese Tour gestartet hatten. Mittlerweile jagte ein Bier das nächste, und unsere Stimmung wurde natürlich Zug um Zug besser.

Nachdem wir ins Gläserne Studio bei Radio Hamburg geschaut hatten, setzten wir unsere Tour fort Richtung Rathausmarkt. Da wir einige Fotos von dieser Tour haben wollten, mußten wir verschiedene Passanten ansnacken (wie man so in Hamburg sagt) von denen wir vermuteten, daß sie einen Fotoapparat bedienen können. So kommt man ins Gespräch und manchmal zieht sich so etwas in die Länge. Vom Rathausmarkt ging es weiter zur Binnenalster, direkt ans Wasser! Dort fühlen wir uns einfach am wohlsten.

Bier treibt bekanntermaßen und Wasserlassen in der City ist nicht die einfachste Übung. Wie man auf den Fotos erkennen kann, nutzt "MANN" jede Baustelle die einem über den Weg läuft.

Flaschenbier gut und schön, aber nichts geht über ein frisch gezapftes! Also haben wir mit unserem Bollerwagen einen Abstecher zum Kölsch am Gänsemarkt gemacht. Da war es gerade einmal 17 Uhr, denn wir waren die ersten Besucher im Kölsch, besser gesagt vorm Kölsch. PROST!!!

Guten fünf Stunden waren wir nun unterwegs, und hatten schon einige Bierchen geleert. Aber was war mit fester Nahrung??? FEHLANZEIGE !!!! Wir verspürten Beide ein leichtes Hungergefühl und somit kamen wir an Mc Donald's am Gänsemarkt nicht vorbei ohne diesen Laden zu betreten. Unseren Bollerwagen wollten wir mit unserem Proviant natürlich nicht alleine draußen stehen lassen. Somit nahmen wir ihn einfach mit in den Laden! Bevor es etwas zu Essen gab, mußten wir mal wieder für kleene Jungs. Problem – wie so oft: eine Treppe!!! Eine große breite Treppe die wir runter mußten. Natürlich mit Bollerwagen!!!

Gesagt getan. Wir sind dann quer die Treppe runter, nur leider war ich einen Schritt schneller als Kay. Der Rest der Treppe ging dann etwas schneller und lauter herunter. Kay zog sich eine schöne Schramme zu, die Narbe gibt ihm heute noch ein kleines Andenken an unsere erste Tour.

Nachdem wir uns vollgefuttert hatten, zog uns zurück ans Wasser, also wieder an die Binnenalster. Wir schlenderten am Hotel Vier Jahreszeiten vorbei und ließen uns dann Ecke Esplanade auf einem Rasenstück nieder. Dort schliefen wir dann irgendwann völlig fertig ein. Wie wir nach Hause gekommen sind, i don't know!!!

Unsere 1. Bollerwagen-Tour endete also mit einem Schönheitsschlaf an der Binnenalster.

Fazit: Es war superklasse, spannend, lustig, fröhlich und hat gezeigt: die Tour machen machen wir nächstes Jahr wieder. Obwohl wir noch keine Väter sind. PROST!!!

Anmerkung von Kay: Stefan vertat sich ein wenig. Wir fielen bei McDonald`s die Treppe rauf, als wir auf dem Weg zum Verkaufstresen waren - nicht herunter.


Zu den Fotos unserer Tour 1996 geht es
HIER

 

 
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