- Sommertour 2007

Unsere 12. Vatertagstour am 17.05.2007

(von Stefan)

Moin moin, liebe Bollerwagen-Gemeinde,

unsere Bollerwagentour 2007 wurde geprägt von einigen Worten und Erlebnissen wie z. B. "Respekt", einer "Begegnung der dritten Art" und wieder einmal "Verlusten"...
Wie das alles zusammenpaßt erfahrt Ihr hier und jetzt!

Kay hatte sich das Motto "Maritim" für unseren Bollerwagen und die Shirts gewünscht. Also machte ich mich daran, unserem treuen Bollerwagen ein maritimes Flair zu verpassen. Ich bat Kay um ein Fischernetz, welches ich seiner Süßen zu Dekozwecken für ihre Wohnung gegeben hatte. Hurra - es war noch nicht in die Wohnung integiert, und somit konnte ich ohne zusätzliche Kosten meine Idee verwirklichen. Damit wurde unser Bollerwagen zu einem kleenen Piratensegler mit ziemlich hoher Durchfahrtshöhe (ca.3m) umgewandelt.

Mit genügend Verpflegung in fester und flüssiger Form ging es für mich die ersten 200m alleine los. Auf dem Weg zu Kay lenkte ich unseren Bollerwagen mit dem ewig langen Mast durch die Baumkronen von Barmbek.
Dort angekommen war die Überraschung perfekt - gelungen - Respekt!
Prost - auf die Tour 2007! Es war Zeit für das erste Bio-Flens für meine Piratenseele !
Wir sabbelten kurz über den Wagen und wo wir genau entlang laufen wollten. Ich merkte noch die extreme Durchfahrtshöhe an und meinte, "die Piratenflagge werden wir bestimmt verlieren"...

Das erste Bio-Flens wurde schnell ausgetrunken und los ging's. Eins, zwei... knacks... - tja, manchmal kann ich mich auf meine Intuition verlassen. Der erste Baum kam nach ca. 7,5m und die Piratenflagge lag unten. Also gab es die ersten Reperaturen zu erledigen. Ich konnte mich nicht halten mehr vor Lachen...

Nu aber endlich los Richtung Hafen! Dazu mußten wir erstmal nach Barmbek zur U-Bahn. Die ersten Autofahrer hupten uns auf der Fuhle (Fuhlsbüttler Straße) an, und das erste positive Gespräch mit einer älteren Frau fand auch dort statt.
Problemlos - dank Fahrstühlen - gelangten wir in unsere U-Bahn, die uns schnell zum Hamburger Hafen bringen sollte.

Prost, das war ja ein gelungener Auftakt zur diesjährigen Tour! Da konnte man nur abwarten, was wir noch so alles erleben würden. Das nächste Kompliment bekamen wir in der Bahn. Dort meinte eine Frau zu uns, daß wir verdammt schöne T-Shirts anhätten! Soetwas geht runter wie Öl... Dankeschön! An der Station Baumwall verließen wir dann wieder die Bahn.

Achso, über das Wetter habe ich noch garnichts verraten: leider etwas kühl, so ca. 14 Grad, trocken, sonnig und sehr sehr windig - fast schon stürmisch war es an diesem unseren Bollerwagen-Tour-Tag 2007.

Auf unseren Touren sprechen wir nette Menschen an, die dann für unsere schicken Fotos verantwortlich sind. Ihr sollt und wollt ja auch reichlich schöne Fotos von unseren Touren zu Sehen bekommen! An dieser Stelle einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die von uns als Opfer auserwählt werden. Unsere ausgewählen Fotografen haben es nicht leicht, denn sie müssen den genauen Blickwinkeleinstellungen von Kay gehorchen. Zu 99% werden die Bilder dann auch echt klasse, was uns jedes Mal wieder total freut!
Genau wie auf diesen beiden Bildern: unser Wahrzeichen (der Michel) im Hintergrund - vergleicht mal die beiden Fotos aus den Jahren 2007 und 1996! Da seht Ihr, was ich meine.

Unsere Tour führte uns am Hafen entlang, wo Kay und ich uns immer sehr gerne aufhalten. Es ist einfach eine sehr schöne Umgebung und paßt natürlich zum Thema "maritimer Bollerwagen"! An den Landungsbrücken sind wir dann runter auf den Ponton gezogen, wo wir die "Begegnung der dritten Art" erlebten. Wie auf jeder Tour hatten wir auch auf dieser die nächsten Tourdaten geflaggt. Jeder soll schnell erfahren, wann der Bollerwagen wieder seine Runden dreht. Dort sprach uns ein Mann an, ob nächstes Jahr am 1. Mai wieder Vatertag sei. Und wann im Jahr darauf? Früher? Später? In Juni? Ihr habt morgen frei? Haben alle morgen frei? Ärzte auch? Dann kann ich morgen ja garnicht zum Hausarzt gehen? Und was ist mit dem Notarzt? 112 hat morgen auch frei?

Kein Kind auf dieser Welt kann in so kurzer Zeit so viele Fragen stellen. Selbst Kay und ich nicht. Nach fünf Minuten unendlich vieler Fragen wünschten wir ihm dann noch einen schönen Tag! Kaum waren wir einige Meter entfernt meinte ich zu Kay, "das war die Begegnung der dritten Art!"

Darauf erst einmal einen Sauren direkt am Wasser - Prost!

Unser Mast war in der Höhe bis zu einem gewissen Punkt variabel. Diesen Punkt kann man gut auf dem nächsten Foto erkennen. Ich habe es vorher ehrlich nicht ausgemessen - aber es paßt wirklich keine Zeitung mehr dazwischen - Glück gehabt!

An Brücke 9 wanderten wir dann wieder nach oben, weg vom Ponton und trafen dort auf Lars, Björn & Co.! Ein paar nette Jungs aus Wilhelmsburg sagten zu unserem Bollerwagen "respekt" ! Mit diesen lustigen Gesellen verbrachten wir einiges an Zeit und sabbelten viel.

Walter war ein weiterer Höhepunkt auf unserer Tour. Er war zu Besuch in der schönsten Stadt der Welt, alter Seemann, und wollte zu einem Seemannstreffen am Rothenbaum. Nur hatte er dazu aber überhaupt keine Lust. Daher lies er sich viel Zeit, um gemeinsam mit uns ein Bierchen zu zischen und Gedanken auszutauschen. Prost Walter! Wir hoffen sehr, daß Dir die Zeit die du mit uns erlebt hast in guter Erinnerung bleiben wird. Es war schön, die Geschichten von Dir zu Hören. Laß uns doch mal wissen, ob Du gut am Rothenbaum angekommen bist!

Einen Satz muß ich auch noch über Matze, den Wilhelmsburger Schläfer loswerden! Ihr findet ihn wahrscheinlich noch immer an Brücke 9! Vermutlich ist Matze ein Klasse-Kumpel - zumindest, wenn er mal wach ist...

Brücke 9 brachte uns aber noch mehr Erlebnisse. Alte, bekannte Gesichter zum Beispiel, als da wären Nina (Kay's Schatz), ihre Arbeitskollegin und Freundin Sandra (die kennt Ihr von der letzten Weihnachtstour), und Mel!!!!

Danke liebe Mel, daß Du unserer Tour so treu bist!

Jetzt kam Musik ins Spiel! Zwei Quetschkomoden und eine Gitarre. Da zu diesem Zeitpunkt die Stimmung eh schon super war, kamen die drei lustigen Musikanten gerade recht. Es hat sehr viel Spaß gemacht!

Dann war Abschied von den Wilhelmsburger Jungs angesagt! Kaum zogen wir 30m weiter, lernen Kay und ich drei Mädels kennen, die uns auch mit ihrer eigenen Kamera fotografierten. Danke Sylvia, für die Fotos!!!

Nach ungefähr 30 Minuten, einem weiteren Bierchen und einigen Sauren aus unserer Flasche, ging es weiter zur U-Bahn in Richtung Stadtpark zur Open-Air-Bühne. Dort wollten wir uns mit Sandra, Nina und Mel treffen, um hinter der Stadtparkbühne die Pet Shop Boys zu hören!

In der U-Bahnstation Borgweg angekommen verließen wir die Bahn und brachten mit dem dortigen Fahrstuhl unseren Bollerwagen unversehrt eine Etage höher. Auf dem Bürgersteig wollte ich dann wie so oft an diesem Bollerwagen-Tag ein letztes Mal unsere Piratenflagge hissen. Leider glückte es mir diesmal nicht mehr so ganz. Die Fahne war nun zwar drauf, aber der Mast war gebrochen! Sehr kontraproduktiv... Auf dem nächsten Foto erkennt man gut, wie sehr ich mich darüber ärgere - aber es kommt noch besser.

Auf nun folgenden - per Selbstauslöser geschossenen - Foto erkennt Ihr, daß unsere Fahnenstange komplett wech is.

Tja, ich lief die Strecke zum Borgweg nochmals ab um diese zu finden, fand aber nichts.

Deshalb an dieser Stelle eine Bitte: Wer auch immer diese Stange gefunden hat, möge sich doch bitte bei uns melden. Per Mail oder sonstige Möglichkeit. Es geht hier um ein Erbstück meines lieben Papas: die Krabbe im Strandkorb! Diese Flagge hätte ich sehr gerne zurück - den Rest könnt Ihr behalten.

Als ich unterwegs auf Suche war, zündete Kay schon mal unseren Einweggrill im Stadtpark an, lauschte mit den Mädels dem Pet Shop Boys-Konzert und wartete auf mich. Als ich dann endlich wieder auftauchte, war irgendwie alles schon vorbei. Prost!

Vorbei war so auch unsere Tour - ca. 22 Uhr war es zu diesem Zeitpunkt! Ab nach Hause ins Bettchen und Ausruhen!
Es passiert immer etwas neues und unvorhergesehenes. Wir freuen uns auf die nächste Tour und auf Euch!

Carpe diem - lebe den Tag
Stefan & Kay

Zu allen Fotos unserer Sommertour 2007 geht es HIER